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Dienstverweigerung bei schiitischer Terrormiliz Hizbollah

Verantwortlicher Autor: Ronaldo Goldberger Beirut, 03.06.2024, 12:01 Uhr
Presse-Ressort von: Ronaldo Goldberger Bericht 7416x gelesen

Beirut [ENA] Hunderte von Reservisten der im Libanon unter der Schirmherrschaft Irans als Financier tätigen schiitischen Terrormiliz Hizbollah haben Einberufungsbefehlen ihres Militärkommandos keine Folge geleistet. Dies berichtet, gestützt auf interne Quellen, die im Süden des Landes publizierende Nachrichtenplattform „Al Yanoubiya“. Der gegen Israel sich richtende Kampf wird als Djihad (heiliger Krieg) für Jerusalem ausgegeben.

Die Überraschung bei den Führungsrängen der Hizbollah unter ihrem im Bunker lebenden Chef Nasrallah muss gross gewesen sein. Die mehrere Zehntausend Mann unter Waffen haltende Miliz mit ihrer Eliteeinheit Radwan, die – als Staat im Staat – praktisch ganz Libanon infiltriert hat und im Parlament auch Minister stellt, gewärtigt unvermittelt, dass in ihren Kreisen Angst und Panik herrscht, seit sie aus taktischen Solidaritätsgründen in den Krieg mit Israel getreten ist.

Seit dem genozidalen Massaker des 7. Oktober in Südisrael, begangen durch die brutale Terrororganisation Hamas – flankiert vom Palästinensischen Islamischen Djihad sowie den Al Aqsa-Brigaden der El Fatah, dem militärischen Arm der Palästinensischen Autonomie (PA) in Ramallah –, hat Israel mittlerweile Hunderte von Hizbollah-Milizionäre gezielt ausgeschaltet und Zehntausende Bewohner des Südlibanons zur Flucht nordwärts über den Fluss Litani veranlasst. Gemäss der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrats im Jahre 2006 dürfte, im Gegensatz zu den regulären Einheiten der libanesischen Armee und den UNIFIL-Truppen, die Hizbollah diese Linie nicht überschreiten. Trotzdem befindet sich Hizbollah bis jetzt unmittelbar an der israelischen Grenze.

Die Dienstverweigerer sind verärgert über die Demütigungen, die sie allein schon deswegen erleiden müssten, da ihnen die Miliz keinerlei Hilfe angedeihen lässt aufgrund der Vertreibung aus den von ihnen bewusst innerhalb der Zivilbevölkerung angelegten Militärstützpunkten. In der Vergangenheit wurde ruchbar, dass mit Ausbruch des gegen Israels Norden mit Raketen pausenlos ausgetragenen Krieges – neuerdings kommen sogar hochpräzise Raketen der „Burkan“-Bauart zum Einsatz – die Führungsetage der Hisbollah sich mitsamt Familienanhang in von der Miliz gehaltene syrische Einflusszonen abgesetzt habe. Die Familien seien in Prachtvillen untergebracht worden.

Hizbollah reagierte mit der Drohung, Sold, Gesundheitsversicherung und weitere Unterstützungsleistungen einzustellen. Ebenso würden scharfe Repressionsmittel, die bis hin zur Verhaftung führen könnten, gegen die Dienstverweigerer eingesetzt werden.

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