VAE zahlen keine Arbeitslosengelder an Palästinenser
IL-Jerusalem [ENA] Das hat sich Israels Premier Netanyahu wohl anders vorgestellt: Er bat den Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Sheikh Mohamed ben Zayed, um eine Unterstützung für arbeitslos gewordene moslemische Glaubensbrüder in Judäa und Samaria. Anfänglich schien er auf die Bitte eingehen zu wollen, winkte aber schliesslich lakonisch ab. Möge doch Netanyahu den ukrainischen Präsidenten Selenskyi um Geld angehen!
Seit den grauenvollen Massakern an 1400 grässlichst umgebrachten israelischen Zivilisten im westlichen Negev, begangen durch 3200 Hamas-Terroristen am 7. Oktober, die auch über 240 Bürger in die unterirdischen Tunnelverliesse des Gazastreifens verschleppten, dürfen Zehntausende palästinensische Werktätige aus Judäa und Samaria nicht mehr in Israel, zumeist im Bauwesen, zur Arbeit. Israel versucht die fehlenden Arbeitskräfte durch im Ausland angeworbene 80'000 Arbeitnehmer zu ersetzen. Trotz Einwänden des Inlandgeheimdienstes Schabak und des Verteidigungsministeriums möchten Minister aus Netanyahus Regierungskoalition, allen voran Finanzminister Smotrich, nichts von einem Kompromiss teilweiser Beibehaltung des arabischen Personals wissen.
Netanyahu wäre bei einer Abstimmung im Kriegskabinett unterlegen und bevorzugte deshalb einen Hilfsruf bei der VAE. Die vor einigen Wochen eingefädelte Betteltour versandete vollends. Gemäss der amerikanischen Nachrichtenwebseite "Axios" sei der Staatslenker der VAE entsetzt gewesen über die konkrete Nachfrage, ob er die Löhne der teilweise entgegen der Vertragsrechte an der Arbeit im israelischen Kernland gehinderten Palästinenser zahlen würde. Der Zynismus, mit welchem er Israels Premier an Selenskyj verwies, der ja Unterstützungsgelder aus vielen Staaten erhält, spricht Bände.